Die Weihnachtszeit naht mit internationalen Melodien

KONZERT 10. Adventskonzert der Silcher-Chöre vor 300 Zuhörern in Marienkirche. Pfarrer Lewek formuliert Hoffnung auf gewaltfreiere und friedlichere Welt.

VON SOPHIA MÖBES

Chorleiterin Vera Böhlk (r.) lud am Samstag gemeinsam mit dem Silcher-Chor und den drei Cantalino-Chören zu einem adventlichen Konzert in die Bernburger Marienkirche ein. FOTO: SOPHIA MÖBES

BERNBURG/MZ - Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Marienkirche in der Bernburger Talstadt, als die Silcher-Chöre am Samstag zu ihrem 10. Adventskonzert einluden. Chorleiterin Vera Böhlk hatte als Dirigentin der Silcher auch die Gesamtleitung für dieses Konzert übernommen.

Für die rund 300 Zuschauer, die gekommen waren, mussten alle verfügbaren Stühle als zusätzliche Sitzgelegenheiten aufgestellt werden. Pfarrer Johannes Lewek begrüßte die Anwesenden in dieser besonderen vorweihnachtlichen Zeit. Er brachte seine Hoffnung auf eine gewaltfreiere und friedlichere Welt zum Ausdruck. Diesem Thema waren auch viele Lieder des Programms gewidmet.

Den Auftakt bildete das mitreißende "Halleluja" aus Händels "Messias", gesungen in der festlichsten aller Tonarten. Alle Silcher-Chöre wurden von Shanna Griniwa begleitet. Passend zur Zeit der Wünsche bei Kerzenschein folgten vom Silcher-Chor "Guten Abend, schön' Abend", "Oh, du stille Zeit" und "I'm dreamin' of a white christmas".

Die drei Cantalino-Chöre mit den kleinsten, mittleren und größeren Kindern sangen das "Schneelied", "In einem kleinen Apfel" und "Das Weihnachtsfest naht". Dabei stand allen Kindern die Sangesfreude ins Gesicht geschrieben. Freunde der beliebten Bernburger "Klosterweihnacht" kennen von den dortigen Auftritten der Cantalino-Chöre bereits das "Schneelied" und "Shopping Christmas", beide aus der Feder von Olaf Böhlk.

War das Konzert selbst für die Zuhörer bereits eine "Ruhepause" im hektischen Vorweihnachtsstress, so erinnerten der Jugendchor und die Instrumentalisten bei dem Titel "Shopping Christmas" daran, sich einmal Gedanken über den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes zu machen. "Sole le pido", ein spanisch gesungenes Lied des zeitgenössischen argentinischen Musikers Léon Gieco (Jahrgang 1951), war geeignet, dieses Anliegen zu vertiefen.

Jugendchor und Instrumentalisten vermittelten eindringlich ein Gebet an Gott mit der Bitte um Hilfe gegen Gleichgültigkeit und gegen Schmerz, gegen Ungerechtigkeit, gegen Krieg und Betrug, und gegen Gleichgültigkeit gegenüber der Zukunft.

Als Solistinnen sangen Martina Enders und Veronika Lange, begleitet von Olaf Böhlk eine zarte französische Volksweise: "Zwischen Ochs und Eselein, schlaf' mein liebes Kind. Tausend Engelein wollen bei dir sein, wollen musizieren für das Kindelein. In der Kripp' auf hartem Stroh schlaf mein liebes Kind. Tausend Sternelein geben hellen Schein, leuchten freundlich nieder auf das Kindelein".

Im weiteren Verlauf waren in dem Programm nationale, aber auch internationale Advents- und Weihnachtsmelodien zu hören, darunter auch Filmmusiken. Damit bewiesen die Chöre in unterschiedlichster Zusammensetzung eindrucksvoll ihr vielseitiges Repertoire und ihr beachtliches Können.

Traditionell stand am Schluss "Alle Jahre wieder" von Friedrich Silcher auf dem Programm, in der Besetzung des Silcher-Chores, der drei Cantalino-Chöre und musikalisch begleitet von Olaf Böhlk. Nach dem Dank der Chormitglieder an ihre Leiterin und alle musikalischen Begleiter des Konzertes gab es noch eine Steigerung mit dem Lied "Advent" von Hilde Fürstenberg und Olaf Böhlk.

So endete das Konzert strahlend mit dem Text "Verändert hat die Welt sich hundertmal in Auf und Ab - doch sieh', mein Lichtlein brennt. Durch aller Jahre Mühen, Freud' und Qual leuchtet es hell und schön: Es ist Advent."