Musikschüler von Vera Böhlk spielen beim Osterkonzert für Gleichaltrige.
Autor: Susanne Schlaikier
Die Flötengruppe mit Tamara Kairies, Bjarne Laurischk, Marika Zarries, Konstantin Schilling und Pauline Voß eröffnete das Konzert. Foto: NICKLISCH
BERNBURG/MZ– Eigentlich hätte Till Karl gern Schlagzeug gespielt. Aber seine Eltern hatten etwas dagegen. Da hat sich der Fünfjährige fürs Klavier spielen entschieden. Das ist jetzt etwa ein Jahr her. Und am Montag durfte der Junge, der von Musikpädagogin Vera Böhlk unterrichtet wird, in der Konzertreihe “Kinder für Kinder” im Osttorhaus des Schlosses erstmals vor Publikum zeigen, was er bisher gelernt hat. Der Fünfjährige spielte bei seiner Premiere das Kinderlied “Atte katte nuva”.
Für den gleichaltrigen Flinn Fenzl war das Konzert am Montag bereits das zweite. Er spielt seit knapp zwei Jahren Cello. Die Streicher, sagt seine Mama, hätten ihm schon immer gut gefallen und daher habe sich Flinn für das Cello entschieden. Dass er das Instrument schon ganz gut beherrscht, auch wenn es ihn größenmäßig fast überragt, bewies er mit seinem Vortrag: “Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann”. Melchior Pilz ist da schon wesentlich routinierter. Viele Male ist der Zehnjährige schon vor Publikum aufgetreten. Er ist, im Vergleich zu Till und Flinn, sozusagen schon ein alter Hase. “Anfangs habe ich immer noch mit zittrigen Händen gespielt. Aber jetzt bin ich nicht mehr nervös”, erzählt Melchior. Und das war ihm bei seinem Vortrag, einem Stück mit dem Titel “Western Home”, auch anzumerken, bei dem er seine Fingerfertigkeit und Präzision bewies. Seit sechs Jahren nimmt Melchior schon Unterricht bei Vera Böhlk. Sein Vater habe ihm einst ein paar Instrumente aufgezählt und er habe sich davon das Cello heraus gesucht, sagt Melchior, der ohnehin aus einer sehr musikalischen Familie stammt. An “seinem” Instrument gefällt ihm, “dass es so viele Töne” gibt. Schon jetzt freut er sich auf das nächste Stück, das er mit seiner Lehrerin in Angriff nehmen wird: Die Titelmelodie aus dem Film “Fluch der Karibik”.
Neben der Musik gab es auch diesmal eine Geschichte, in bewährter Manier gelesen von Lukas Böhlk. Darin geht es um Tim Hasenfuß, der das Osterfest rettet. Denn eigentlich sollte in diesem Jahr die vollautomatische Ostermaschine von Professor Hasenstein alle Eier verzieren. Doch diese gibt mitten in der Hauptproduktionszeit den Geist auf, die Eier sehen ganz anders aus als geplant: Sie sind ganz schwarz, mit hässlich lachenden Gesichtern oder gar eckig. Doch Tim Hasenfuß gelingt es, die Eier wieder in ihren ursprünglichen Zustand – oval und weiß – zurück zu verwandeln und alle Hasen beginnen, die Eier wie bisher per Hand anzumalen. “Achtet mal beim Eiersuchen darauf, ob es die Hasen geschafft haben, alle Eier neu zu bemalen”, sagte Lukas Böhlk zum Abschluss der Geschichte. Damit war auch das Konzert beendet und die kleinen Besucher konnten, wenn sie wollten, alle gezeigten Instrumente ausprobieren.